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Werner Martin
Selbstständiger Seniorberater für Strategie und Innovation
OKR steht für Objectives and Key Results und ist die Leadership-Methode, mit der Google erfolgreich wurde. OKR hilft dabei, sich im 3-Monatsrhythmus in einem strategischen Rahmen agil und flexibel zu fokussieren. Im Wesentlichen wurde OKR erfunden, um Strategiearbeit zu »agilisieren« und der Organisation einen klaren Fokus zu geben.
Start-with-why: Transaktionale vs. transformationale Führung
Viele klassische Führungsmethoden aus der transaktionalen Führung sind effizienzgetrieben und dienen der Optimierung des Geschäftsmodells - oder kurzum, dem Geld verdienen. Dazu zählen Führungsmethoden wie z.B. die klassische Führung, Management-by-Objectives oder Führen mit KPIs.
Shigeki Tomoyama, Vorstandsmitglied bei Toyota, brachte es vor einigen Jahren auf den Punkt: »Wir haben ein System, das hervorragend in der Lage ist, das zu produzieren, was wir spezifizieren, mit hoher Qualität, aber wir haben kein entsprechendes System, um herauszufinden, was in Zukunft produziert werden soll.« Sein Zitat war eine Anspielung auf eine fehlende transformationale Führung und Methoden, um sich die Zukunft systematisch zu erarbeiten.
Wichtig ist, beide Arten der Führung, die transaktionale und die transformationale Führung, sind situativ notwendig. Zur transformationalen Führung kommt jetzt OKR ins Spiel!
Transaktionale Führung mit OKR
Das OKR Modell bezeichnet eine innovative Führungsmethode, die besonders im agilen Kontext Anwendung findet. Die »Superpower« von OKR ist die Fokussierung auf die wichtigen (Zukunfts-) Themen – und das für die nächsten drei Monate. Dabei ziehen dann alle an einem Strang und konzentrieren sich auf das Wesentliche. Gleichzeitig bietet OKR die Chance, dass die behandelten Themen in wesentlichen Teilen Bottom-up eingesammelt und mit den Unternehmenszielen kombiniert werden. Die Eigenmotivation wird dadurch gestärkt und durch Transparenz werden Kräfte gebündelt. OKR beinhaltet auch einen wichtigen agilen Aspekt: Es ist erlaubt, Fehler zu machen, um daraus zu lernen.
Beispiel: Wie Google mit OKRs erfolgreich arbeitet
Google startete 1999 die Anwendung von OKRs mit 40 Mitarbeitenden. Heute arbeitet der Großteil der 100.000 Mitarbeitenden mit OKRs. OKRs sind fester Bestandteil der Google-Unternehmenskultur und somit Teil der Unternehmens-DNA. Dabei zeichnet sich OKR insbesondere durch vier zentrale Merkmale aus:
Welche Herausforderungen mit OKRs verbunden sind
Wer mit OKRs arbeiten möchte, muss sich auch bewusst sein, dass damit auch Herausforderungen verbunden sind:
Wie fühlt sich eine Organisation an, die mit OKRs geführt wird
Jedes Team und alle Mitarbeitenden wissen, worauf sie einzahlen. Keine Mitarbeiter:in muss mehr »zum Jagen getragen« werden. Alle sind fokussiert. Alle Mitarbeitenden haben die Chance, mit ihrem Potenzial die Zukunft mitzugestalten.
Werner Martin
Selbstständiger Seniorberater für Strategie und Innovation